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Archiv Frauen Baden
2011 |
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Bezirksfrauenkonferenz des DSTG Bezirksverbands Baden e.V.
Zu einer ersten Sitzung nach dem Steuergewerkschaftstag in Leonberg traf
sich die neu gewählte Bezirksfrauenvertreterin Mirjam
Abele-Walz mit den Ortsverbandsfrauen der jeweiligen Finanzämter in Bad
Herrenalb zum wechselseitigen Kennenlernen. Der Einladung
waren erfreulicherweise 22 Kolleginnen gefolgt, die in einen lebhaften
Erfahrungsaustausch eintraten. Gelobt wurde insbesondere
die im Rahmen dieser Veranstaltung geschaffene Möglichkeit, auch an
Teilen der Bezirkskonferenz teilzunehmen und dadurch auch viele
allgemeine Informationen in die Ämter tragen zu können.
Landesfrauenvertreterin Frau Ulrike Keller hat danach über aktuelle
frauenspezifische Themen wie die Quotenregelung und die Novellierung
des Chancengleichheitsgesetzes in Baden-Württemberg referiert.
Die unterschiedlichen Positionen der Bundesfamilienministerin Dr.
Kristina Schröder, die eine Flexi-Quote bzw. gegebenenfalls
eine freiwillige Selbstregulierung präferiert und die von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgeschlagene feste Quote,
wurden vorgestellt und im Kreise der Frauen intensiv darüber befunden
und diskutiert. Es hat sich dabei herauskristallisiert,
dass die überwiegende Mehrheit der anwesenden Kolleginnen eine feste
Quote grundsätzlich bejaht, da Frauen dahingehend gefördert
und unterstützt werden müssen, z.B. bei der Familienbetreuung, damit sie
Ihre Aufgaben und Ziele auch tatsächlich erfolgreich verwirklichen
können.
Im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung, so Frau Ulrike Keller
weiter, wurde die Novellierung des Chanchengleichheitsgesetzes
festgeschrieben. Die Hauptziele sind die Stärkung der Rechte der
Beauftragten für Chanchengleichheit sowie die Erhöhung des Frauenanteils
in Führungspositionen.
Am Nachmittag folgte der überaus spannende und informative Vortrag von
Martina Braun (Rechtsschutzbeauftragte der DSTG), der sich mit dem
Thema Gesundheitsmanagement befasste. Ein wichtiger Bereich, der
sicherlich alle unter dem Blickwinkel insbesondere der steigenden
Fehlzeiten und der Zunahme der psychischen Erkrankungen in allen
Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung angeht. Wünschenswert ist ein
Kulturwandel in Richtung „Achtsamkeit für Gesundheit“ auch im
Berufsleben. Es gibt volkswirtschaftliche Gründe für diesen notwendigen
Kulturwandel, so Frau Martina Braun. Nach Prof. Badura, der mit seinem
Team die Steuerverwaltung im Rahmen der Weiterführung des
Gesundheitsmanagements berät, ist einer der Gründe der Strukturwandel
im Arbeitsleben, wonach der Kopf zum wichtigsten Organ für die Arbeit
geworden ist. Weitere Gründe sind zudem die Alterung der Belegschaften
und der globale Wettbewerb: Es muss immer mehr Arbeit von weniger und
von älteren Menschen bewältigt werden. Auch die Kostensteigerung in der
medizinischen Versorgung darf dabei nicht vernachlässigt werden.
Interessant waren im Rahmen des Vortrags wissenschaftlich und
statistisch gut belegte Hinweise zu dem unterschiedlichen Gesundheits-
und Stressverhalten von Frauen und Männern. Außerdem wurde aufgezeigt,
wie wichtig für einen guten Umgang mit der eigenen Gesundheit die
soziale Unterstützung am Arbeitsplatz ist. Fragebögen zur Gesundheit,
die die anwesenden Frauen zum Selbstscheck bearbeiten konnten, rundeten
den Vortrag ab.
Mit der anschließenden Diskussion beendete dann die
Bezirksfrauenvertreterin die arbeitsintensive Tagung.
Mirjam Abele-Walz
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